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Null-Diät

Bei der Null-Diät bzw. dem totalen Fasten verzichtet man über einen längeren Zeitraum vollständig auf feste Lebensmittel.

Bei dieser Form der Diät ist lediglich der Konsum von täglich mindestens 3 L kalorienfreier Flüssigkeiten (z. B. Wasser und ungesüßte Kräutertees) erlaubt, um die Abbauprodukte des Stoffwechsels auszuscheiden. Zusätzlich sollen Vitamin- und Mineralstoffpräparate eingenommen werden, um Unterversorgungen zu vermeiden. Das Ziel ist ein möglichst rascher Gewichtsverlust.

Fazit

Aus medizinischer Sicht ist die Nulldiät eine große Belastung für den Körper. Mögliche Risiken sind das Auftreten von Gichtanfällen bei Menschen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel sowie Störungen im Mineralstoff- und Flüssigkeitshaushalt. Fastet man über einen längeren Zeitraum, können Kreislaufprobleme, Müdigkeit, Muskelkrämpfe oder Kopfschmerzen auftreten. Bei der Nulldiät wird kein Fokus auf eine nachfolgende Ernährungs- oder Lebensstiländerung gelegt, somit ist sie als Maßnahme zur langfristigen Gewichtsreduktion ungeeignet – es droht eine erneute Gewichtszunahme nach Beendung. Bei körperlich inaktiven Personen kann es, besonders in der Anfangsphase, zu vermehrtem Abbau von Muskeleiweiß kommen.

Schwerpunkt

Diäten im Check

Oft sind die propagierten Konzepte nur als kurzfristige Maßnahme angelegt, einseitig in der Lebensmittelauswahl oder sie widersprechen anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Themenschwerpunkt Diäten
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Literaturverzeichnis

Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung – In Form (Hrsg.): Fasten – Auszeit für Körper und Geist. www.in-form.de (Zugriff: 31.03.2023).

Leitzmann C et al.: Ernährung in Prävention und Therapie. 3. Auflage, Hippokrates Verlag, Stuttgart (2009).